Walter Brueggemann ist ein amerikanischer alttestamentlicher Gelehrter und Theologe, der allgemein als einer der einflussreichsten alttestamentlichen Gelehrten der letzten Jahrzehnte gilt. Er hat über 100 Bücher und zahlreiche Artikel verfasst und bei mehreren Projekten mit anderen Wissenschaftlern zusammengearbeitet.
Walter Brueggemann wurde 1933 in Tilden, Nebraska, geboren
Er besuchte das Elmhurst College und das Eden Theological Seminary und promovierte zum Dr. von der Saint Louis University
Er unterrichtete am Eden Seminary des Columbia Theological Seminary und vor allem an der Candler School of Theology der Emory University, wo er den William Marcellus McPheeters Chair im Alten Testament innehatte
Er zog sich 2003 aus dem Unterricht zurück, hält aber weiterhin Vorträge und veröffentlicht Bücher und Artikel
James Kugel ist ein amerikanischer Gelehrter für Bibelstudien und Judaica. Seine Forschung konzentriert sich hauptsächlich auf die biblische Interpretation und die Geschichte der jüdischen biblischen Exegese.
Richard Elliott Friedman ist ein amerikanischer Bibelwissenschaftler und derzeit Ann- und Jay Davis-Professor für Jüdische Studien an der University of Georgia. Er ist bekannt für seine Arbeit an der dokumentarischen Hypothese, die die Ursprünge der ersten fünf Bücher der hebräischen Bibel erklären soll.
John Collins ist ein amerikanischer Gelehrter und Professor für alttestamentliche Kritik und Interpretation an der Yale Divinity School. Seine Forschung konzentriert sich auf apokalyptische Literatur, Weisheitsliteratur und die Schriftrollen vom Toten Meer.
Dieses Buch untersucht die Rolle und Funktion der prophetischen Stimme im biblischen Text und in der modernen Gesellschaft. Brueggemann argumentiert, dass die prophetische Vorstellungskraft eine Alternative zu dominanten Erzählungen bietet, die den Status quo aufrechterhalten, und setzt sich für eine prophetische Stimme in der Kirche und in der Politik ein.
In diesem Buch beschäftigt sich Brueggemann mit dem alttestamentlichen Text als Zeugnis für Gottes Tätigkeit in der Welt, als ständiger Streit zwischen verschiedenen Stimmen innerhalb des Textes, und als Anwaltschaft für eine andere Art von Welt. Er untersucht Themen wie Schöpfung und Chaos, Bund und Gemeinschaft sowie Vergebung und Versöhnung.
Dieses Buch befürwortet die Praxis des Sabbathaltens als eine Form des Widerstands gegen die vorherrschende Kultur des Konsums und der Produktivität. Brueggemann argumentiert, dass Sabbathaltung eine andere Art von Zeit und eine andere Sichtweise auf die Welt bietet und als Akt der prophetischen Vorstellungskraft in unserer heutigen Gesellschaft dienen kann.
Brueggemanns Hauptbeitrag ist sein Fokus auf die sozialen und politischen Implikationen des biblischen Textes und sein Eintreten für eine prophetische Stimme in unserer heutigen Gesellschaft. Er hat auch zum Studium der Psalmen und zur Entwicklung eines theologischen Verständnisses des Alten Testaments beigetragen.
Brueggemann betrachtet die Bibel als Zeugnis für Gottes Tätigkeit in der Welt und als anhaltenden Streit zwischen verschiedenen Stimmen innerhalb des Textes. Er betrachtet die Bibel nicht als eine Reihe von Regeln, die befolgt werden müssen, sondern als eine Ressource für theologische Reflexion und prophetische Vorstellungskraft.
Brueggemanns Arbeit kann als Herausforderung für den Status Quo angesehen werden, sei es im biblischen Text oder in der heutigen Gesellschaft. Er passt jedoch nicht genau in die Kategorien "liberale" oder "konservative" Theologie. Stattdessen versucht er, sich auf eine Weise mit dem Text und der Gesellschaft auseinanderzusetzen, die der prophetischen Stimme der Bibel treu bleibt.
Brueggemann argumentiert, dass die Kirche eine prophetische Rolle in der heutigen Gesellschaft spielt, und macht auf die Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten aufmerksam, die von der dominierenden Kultur fortbestehen. Er setzt sich für eine "Gegenerzählung" ein, die dem biblischen Text treu bleibt und eine Alternative zum Status quo bietet.
Brueggemann war ein lautstarker Kritiker der Behandlung des palästinensischen Volkes durch Israel und hat sich für einen gerechten Frieden in der Region eingesetzt. Er betrachtet den Konflikt als Folge des Versäumnisses, den „Anderen“ zu erkennen, und argumentiert, dass eine prophetische Vorstellungskraft erforderlich ist, um das binäre Denken zu überwinden, das den Konflikt fortsetzt.